Airboard Concept SUP

Airboard Concept SUP

Wie entstehen eigentlich die Neuentwicklungen bei Airboard?
Mit unseren SUP haben wir schon diverse Meilensteine gelegt. So z.B. mit der ROCKET Nose oder der ULTRALIGHT Edition. 
Bis ein SUP massentauglich ist und in Serie geht, steht einiges an Entwicklungsarbeit an. Von Zeichnungen über halbfertige Test-SUP zu  verschiedenen Prototyp-Varianten.

Es kann auch sein dass sich ein solches Modell nicht durchsetzt oder Elemente davon für spätere Projekte eingesetzt werden.

Seit August 2019 tüfteln unsere Entwickler an einer Zweischicht-Konstruktion welche einen tiefen Stand ermöglicht und mit 2 Luftkammern zusätzliche Sicherheit bietet.
Geplant ist ein SUP zu schaffen dass mit weniger als 27" Breite für sehr Lange Touren eingesetzt werden kann. Durch eine stabilere Lage muss weniger ausbalanciert werden und es bleibt mehr Energie fürs Paddeln.

Einige Elemente die sich bewährt haben und in der Serienproduktion zu finden sind, wie z.B. die ROCKET Nose, werden bei solchen Concepts gleich integriert.

Der Zusammenbau solcher Concept SUPs geschieht in der Regel in unserem Beisein in der Werkstatt wo wir mehrmals im Jahr auch die Serienproduktion der regulären SUP-Boards überwachen. Bei dieser Gelegenheit können wir aktiv mitwirken und direkt mit den Arbeitern Optimierungen vornehmen.

Ist ein Concept SUP endlich da, so muss es natürlich sofort auf dem Wasser getestet werden. Mit über 14kg liegt diese Konstruktion deutlich über dem Gewicht eines gewöhnlichen SUP. Aber was hier viel wichtiger ist, ist die Stabilität und Performance. 
Mit den integrierten Carbon-Stringern und der zur Mitte gezogenen Nase erhält das nur 4inch dicke und 14fuss lange SUP eine sehr hohe Steiffigkeit.
Wegen dem hohen Eigengewicht verhält sich das SUP beim Start etwas träge. - Aber einmal in Fahrt, ist es kaum mehr zu bremsen.

Was sicher überdenkt werden muss, ist das sperrige Kickpad welches für ein aufblasbares SUP etwas sperrig ist. Während das SUP im Sprint nicht besonders brilliert, beweist es sich gerade im Ultra-Longdistance-Bereich als wahres Talent. 
So kam die Idee, die 25 grössten Schweizer Seen zu umrunden. - Auch zusammen mit einem Race-Hardboard konnte das Concept SUP locker mithalten und meisterte die Umrundung des Vierwaldstättersee in weniger als 24h problemlos.   

Bis Oktober 2020 wurden über 1500km mit dem Concept SUP gepaddelt.
Bei mehr als 200 Stunden auf dem Wasser blieb genug Zeit um sich über die Weiterentwicklung Gedanken zu machen. - Und die wird im Winter 2020/21 folgen.

 

Concept SUP Version 2021

Im Herbst 2020 erfolgten konkrete Pläne für die Weiterentwicklung des bestehenden Concept SUP. Am Shape gibt es nicht viel auszusetzen der hat sich bestens bewährt. Allerdings entstanden Ideen für Seitenwände um im Standbereich nasse Füsse zu verhindern.

 

Eine weitere Erkenntnis aus den vielen Testfahrten ist: Mit einem solchen SUP werden keine Pivot-Turns gemacht. Demzufolge ist auch das sperrige EVA-Kickpad unnötig.
Deshalb wird das Kickpad mit einem durchgehenden Luftkörper ersetzt welcher die gesamte Stabilität noch einmal erhöht. Die Standfläche und Position wird exakt so dimensioniert dass in die Vertiefung gekniet werden kann und noch etwas Raum nach hinten bleibt um einfacher zu wenden. 

Das Deckpad ist mit einem 45° abgewinkelten Straight Line Cut versehen um das Abfliessen des Wassers zu gewähren.

Die D-Ringe werden erst nach einigen Probefahrten platziert da die Position sehr stark von einem neuen Spann- und Trage-System abhängig sein wird. 
Zudem wird eine Paddle-Halterung für ein Not-Paddle integriert die für zusätzliche Stabilität sorgt. 

 

Nach über 400km Testfahrten war es an Zeit das Board mit den geplanten Elementen aufzurüsten:

Paddlehalterung
Mittels 4 Gewindepaaren kann ein Not-Paddle längs auf dem SUP befestigt werden. Für sehr lange Expeditionen ist dies empfohlen, teilweise sogar Pflicht. Die feste Verankerung des Paddles auf dem SUP verleiht dem SUP eine immense Steifigkeit. 

Seitliche D-Ringe
Im hinteren Bereich wurden D-Ringe an der oberen Luftkammer befestigt. So kann die maximale Breite des SUP als Gepäckfläche verwendet werden. Der Vorteil: Das Gepäck muss weniger in die Höhe gestapelt werden, was eine zusätzliche Stabilität ergibt.

D-Ring Trage- und Spannsystem
Die gezielt angeordneten D-Ringe ermöglichen zusammen mit einem Schultergurt eine erhöhte Spannwirkung.
Wird das SUP mit dem Schultergurt getragen, so zieht sich das Gepäcknetz zusammen und fixiert das Gepäck zusätzlich. - Perfekt für das seitliche Tragen.

Grab Box
Unmittelbar vor der Standfläche befinden sich die "Futternäpfe". Zwei Plastikdosen mit 4 Abteilen. So ist ein direkter Zugriff auf die Verpflegung möglich. Bei mehrstündigen Touren kann hier nonstop Nüsse, Dörrfrüchte etc. gefuttert werden.  

Dieses Concept-SUP fand an diversen internationalen Events seinen einsatz:
- Yukon River Quest 2022 & 2023 (715km)
- Amazonas SUP Challenge (330km)

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